100 Jahre SPD Riederwald

Ende Februar 1911 wurden die ersten Wohnungen am Erlenbruch bezogen.
An einem kalten Wintertag, so beschreibt es Carl Tesch; wurden die Wagen in den Riederwald gezogen und das Leben in der Kolonie, so sagte man damals, begann.
Die Geschichte des Riederwalds begann für uns Sozialdemokraten aber etwas früher.
Bereits 1904 kandidierte der spätere SPD-Stadtrat Otto Zielowski für die Stadtverordnetenversammlung und damals gab es wegen des Mehrheitswahlrechtes nur einen Sozialdemokraten im Römerparlament, den allseits geachteten Dr. Max Quarck. In einer berühmten Schrift hat Otto Zielowski die damaligen Ziele der Sozialdemokraten zusammengefasst, diese Schrift hatte den heute noch aktuellen Titel :“ Gegen die Millionärswirtschaft auf dem Frankfurter Rathause“. Das war so etwas wie ein Wahlprogramm und in diesem Programm wird auch die Wohnungssituation der Frankfurter Arbeiter in der Frankfurter Altstadt scharf kritisiert und es werden neue Wohnungsbauprojekte gefordert.
Unter den ersten Mietern waren viele Sozialdemokraten wie der Schneidermeister Richard Tesch und der Stadtverordnete Otto Zielowski und schufen sich als Genossen des Volks- Bau- und Sparvereins bereits 1911 einen gemeinsamen Lesesaal, dies war auch der Beginn des SPD Ortsvereins Riederwald.