Vorstellung der beiden Oberbürgermeisterkandidaten

Peter Feldmann (links) und Michael Paris (rechts)

Zu Beginn der Veranstaltung überreichte Inge Wendel dem OV-Vorsitzendem Wolfgang Rößer einen Blumenstrauß, da er an diesem Tag 65 Jahre alt wurde.

Darauf stellten sich die beiden Kandidaten jeweils 20 Minuten lang vor. Nachfolgend ein kurzer Überblick:

Peter Feldmann begann seinen Vortrag mit seinen persönlichen Eindrücken aus dem Riederwald. Als 14-jähriger kam er oft mit seiner Falkengruppe in den Riederwald, den er daher schon lange kennt.
Dann kritisierte er den Rücktritt von Petra Roth. Sie trat laut Feldmann aus parteipolitischen, und nicht aus privaten Gründen zurück. Die Taktik der CDU sei, der SPD durch Wahlen im März des kommenden Jahres, die Wahlkampfzeit zu verkürzen. Peter Feldmann kommentierte dies: " Wenn die CDU uns die Zeit verkürzt, dann arbeiten wir als SPD doppelt so intensiv".
Darauf ging Peter Feldmann auf sein Konzept ein. Seine zentralen Themen seien die Abschaffung von Kinderarmut in FFM, die Schaffung preiswerten Wohnraums und mehr Beteiligung von älteren Menschen am städtischen Leben. Vor allem die Situation von älteren Menschen in Frankfurt ist eine Katastrophe. Feldmann, der im Altenbereich tätig ist, hat viele Erfahrungen gesammelt, bei denen sich ältere Menschen in der Satdt nicht genügend integriert fühlen. "In den Stadtteilen müssen Altentreffpunkte eingerichtet werden, dies ist ein erster Schritt zur Durchbrechung der Isolation älterer Menschen", lautet Peter Feldmanns Urteil. Auch die Wirtschaftspolitik lässt Peter Feldmann nicht außer Acht. "Es kann nicht sein, dass große Unternehmen, wie die Börse, ins Umland abwandern. Der CDU Kandidat Boris Rhein hat an der Abwanderung der Börse einen Anteil, schließlich war er zu der Zeit Frankfurter Wirtschaftsdezernent. Peter Feldmann wehrt sich gegen die Reduzierung Frankfurts als Finanz, Messe-und Flughafenstadt. Wettbewerbsfähigkeit und ein Wachstum der Frankfurter Wirtschaft möchte Feldmann durch eine Zusammenarbeit mit verschiedenen internationalen Organisationen erreichen, wie z.B. mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Danach stellte Michael Paris sein Konzept vor.
Mit 5 Jahren klebte er die ersten SPD Wahlplakate im Riederwald, sein Großvater war zur damaligen Zeit Kassierer des OVs Riederwald. Durch den von ihm geführtem "Abenteuerspielplatz Riederwald e.V." liegen ihm die Belange des Riederwaldes und der anderen Stadtteile sehr am Herzen. Die Nahversorgung in den Stadtteilen sei sehr schlecht oder wie im Riederwald gar nicht erst vorhanden. "Älteren Menschen ist es nicht zuzumuten für jeden Einkauf in die Innenstadt oder ins "Hessen-Center" zu fahren. Die Stadtteile müssen aufgewertet werden", lautet das Urteil von Michael Paris.
Die schwarz-grüne Politik betreibe eine falsche Haushaltspolitik. Die Schließung der Bücherei im Riederwald sei exemplarisch dafür. "Wo, wenn nicht im Riederwald, müssen die
sogenannten "bildungsfernen Schichten" gefördert werden? Die Schließung ist nicht nachvollziehbar!"
Michael Paris will die Stadtteile aufwerten und sie für die Bevölkerung attraktiver gestalten. "Ich arbeite für die Frankfurter, den ich höre die Probleme in den Stadtteilen".
Nachdem Michael Paris weitere Programmpunkte vorgestellt hatte griff er den CDU Kandidaten Boris Rhein scharf an: "Boris Rhein steht für rückwärtsgewandte Politik! Er ist ein Jobhopper, ein Karrierist, der das Amt des Oberbürgermeisters nur als nächsten Karriereschritt sieht. Um die Belange der Bevölkerung kümmert er sich nicht. Frankfurt hat daher einen sozialdemokratischen Oberbürgermeister verdient.

Nach den Vorträgen konnten die Mitglieder Fragen an die beiden Kandidaten stellen. Eine Frage war, wo die Stadt denn sparen könnte. Peter Feldmann und Michael Paris waren der gleichen Meinung, "dass Prestigeprojekte, wie z.B. die Erweiterung des Museums für Weltkulturen, verzichtbar wären. Die Stadtteile sind wichtiger. "Haben wir dann noch genügend Geld kann man über solche Ausgaben nachdenken". Außerdem gäbe es Einsparungspotential in der Verwaltung.

Beide Kandidaten sind sich sicher, dass nur ein Sozialdemokrat die Stadt Frankfurt nach vorne bringen kann. Beide wollen sich um die Belange der Frankfurter kümmern.
Nun liegt es an den Mitgliedern, wen sie als OB in den Wahlkampf schicken. Das sie auf die Unterstützung der Riederwälder SPD zählen können, ist ihnen gewiss.