Schadstoffbelastung auf dem Erlenbruch dank Lockdown gesunken

Der SPD-Ortsverein Riederwald will die Schadstoffbelastung für Anwohnerinnen und Anwohner der Straße Am Erlenbruch dauerhaft senken. Durch den Corona-Lockdown waren die Zahlen zuletzt unter den gesetzlichen Grenzwert gefallen.

Der Grenzwert für Stickstoffdioxid liegt bei 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (μg/m3) im Jahresmittel. In den vergangenen Jahren konnte dieser im Riederwald nicht eingehalten werden. Der Fortschreibung des Frankfurter Luftreinhalteplans zufolge lagen die Werte im Jahr 2019 an den beiden Passivsammlern Am Erlenbruch bei 43,9 μg/m3 und 49,7 μg/m3. Im Jahr 2020 sanken diese aufgrund der beiden Lockdown-Maßnahmen und der vermehrten Arbeit zu Hause auf 35,2 μg/m3 und 39,7 μg/m3.

Raven Kirchner, Kandidat für die Stadtverordnetenversammlung und Vorsitzender der SPD Riederwald sagte dazu: „Wir freuen uns, dass erstmals die Jahresmittelgrenzwerte an der Straße Am Erlenbruch eingehalten wurden. Die Zahlen machen deutlich, dass der Pendlerverkehr hauptursächlich für die Grenzwertüberschreitungen ist. Daher schaffen wir mit dem Gesamtkonzept der SPD eine innovative Verkehrsstrategie für den gesamten Frankfurter Osten, um die Pendlerzahlen zu reduzieren. Nur so können wir die Luft im Stadtteil dauerhaft verbessern.“

Dieses Konzept umfasst u.a. folgende Punkte, mit denen Pendlerinnen und Pendler zu einem Umstieg auf umweltverträgliche Verkehrsmittel in die Innenstadt bewegt werden sollen:

  • Ausbau des ÖPNV durch einen zügigen Bau der Nordmainischen S-Bahn, den Bau einer U-Bahn-Linie über den Atzelberg bis nach Bergen Ost, den Lückenschluss zwischen der Friedberger Warte und Bad Vilbel mittels Straßenbahn und gleichzeitig die Einführung eines 365€-Jahrestickets für alle
  • Errichtung weiterer Park-and-Ride-Plätze an der östlichen Frankfurter Stadtgrenze und den neu geschaffenen Haltestellen der oben genannten Linien
  • Bau eines vom Fußgänger und Autoverkehr abgetrennten Radschnellwegs von Hanau in die Frankfurter Innenstadt, wie er kürzlich in der Machbarkeitsstudie des Regionalverbandes vorgeschlagen wurde und welcher auch durch den Riederwald führen würde

„Auch wenn sich aufgrund der Pandemie ein Trend hin zum Home Office abzeichnet, so werden die Pendlerströme nach dem Lockdown wieder deutlich zunehmen. Wir müssen daher dauerhafte und nachhaltige Lösungen entwickeln, um die Zahl der Auto-Pendler zu reduzieren. Mit einem attraktiven und günstigen ÖPNV, ausreichenden Park-and-Ride-Möglichkeiten an den Haltestellen und gut ausgebauten Schnellradwegen aus den Umlandgemeinden in die Innenstadt können wir eine dauerhafte Senkung der Stickstoffdioxidbelastung erreichen. Sollten eine solche Senkung nicht erreicht werden, so drohen auf absehbarer Zeit Fahrverbote,wie sie auch der Luftreinhalteplan aufzeigt. Mit unseren Vorschlägen können wir solche langfristig vermeiden. Handeln, statt auf Verbote warten, ist unser Motto“, so Raven Kirchner abschließend.